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  • Julia Elmer

Warum es sich lohnt, sich mit den frühkindlichen Reflexen zu beschäftigen:

Frühkindliche Reflexe sind der Motor unserer ersten Entwicklungsschritte im Leben und schaffen die Voraussetzungen, damit das neugeborene Baby in seiner Umwelt überleben kann.

Ohne den Such -, Saug- und Schluckreflex beispielsweise würde das Baby verhungern.


Werden Reflexe jedoch nicht zum richtigen Zeitpunkt durch aktiv gesteuertes Verhalten abgelöst, stehen sie dem Lernen und einem unbeschwerten Leben häufig im Weg.


Aber nun der Reihe nach: Was sind frühkindliche Reflexe?

Reflexe sind biologisch festgelegte Bewegungsmuster, die durch unser Stammhirn gesteuert werden. Sie werden unwillkürlich ausgeführt, d.h. auf die Bewegungsmuster kann der Mensch nicht willentlich Einfluss nehmen. Sie haben die Aufgabe, Gehirnareale zu verknüpfen, Nervenbahnen zu festigen und Muskelspannung aufzubauen, damit sich die Fein- und Grobmotorik gut entwickeln kann.

Haben die Reflexe ihre natürliche, biologische Aufgabe erfüllt, werden diese automatischen Bewegungen im Laufe der ersten drei Lebensjahre „gehemmt“ und das Kind kann sich mehr und mehr willentlich bewegen.

Bleiben jedoch Reflexe ganz oder zum Teil aktiv (Restmuster), können sie jederzeit ausgelöst werden und verursachen bei den betroffenen Kindern unwillkürliche Muskelreaktionen. Diese muss das Kind permanent unter grossem Energieaufwand kompensieren. Spätestens nach der Einschulung fällt diese in Form von Schul- und Verhaltensproblemen auf und kann mitunter zu den Diagnosen ADHS/ADS und Legasthenie/Dyskalkulie beitragen.

Zum Glück kann die Entwicklung jederzeit nachgeholt werden, auch noch im Erwachsenenalter!


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